Bei der Landratswahl im thüringischen Kreis Sonneberg kommt es in 14 Tagen zu einer Stichwahl. Der AfD-Kandidat Robert Sesselmann erhielt dem Ergebnis nach ca. 47 Prozent der abgegebenen Stimmen. Sein Mitbewerber von der CDU, Jürgen Köpper, erhielt ca. 35 Prozent der abgebenen Stimmen.

In den Meldungen der Presse und Medien wird jetzt natürlich explizit daraufhingewiesen, dass der Verfassungsschutz die AfD in Thüringen als rechtsextreme Partei führt.

Auch der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow zeigte sich schockiert und machte die ca. 50 Prozent Nichtwähler mit dafür verantwortlich, dass die Alternative für Deutschland so ein gutes Ergebnis einfahren konnte. Wir erinnern uns, dass Bodo Ramelow bei seiner Wiederwahl, nach Abwahl des FDP-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich, die von Bundeskanzlerin Angela Merkel gefordert wurde, Neuwahlen nach zwei Jahren dem thüringischen Volk versprochen hatte. Da die AfD in Thüringen, laut aktuellen Umfragen, aber bei 30 Prozent liegt und damit stärkste Kraft wäre, hat sich der thüringische Ministerpräsident in die Amnesie verabschiedet und die versprochenen Neuwahlen doch glatt „vergessen“.

Jetzt rufen alle Parteien die Bürger auf, den CDU-Mann Köpper zu wählen. Die Landesvorsitzende der Linken, Ulrike Grosse-Röthig, rief dazu auf, dass sich alle demokratischen Parteien darauf verständigen müssten, den demokratischen Kandidaten zu unterstützen.

Wie so oft wird durch die besondere Betonung von „demokratisch“ der AfD das „demokratisch“ sein abgesprochen.

Wir jedenfalls drücken dem Kandidaten der AfD, Robert Sesselmann, alle Daumen, dass er es bei der Stichwahl zum Landrat schafft.

Bundesweit liegt der Zuspruch bei den Wählern zur AfD aktuell bei rund 20 Prozent. In Ostdeutschland, außer Berlin, ist sie in allen Bundesländern stärkste Kraft. Daher verwundert es auch nicht, dass die Rufe nach einem Verbot der Partei wieder lauter werden. Da man es trotz Medienausgrenzung und Beobachtung durch den Verfassungsschutz nicht schafft, die Partei klein zu halten, muss als letzte Konsequenz ein Verbot her. Die Altparteien möchten ihre Macht nicht teilen, bzw. abgeben.