Landrätin Sitter hat gemeinsam mit einigen Fraktionsvorsitzenden des Kreistages verfügt, dass künftig die Vorsitzenden der Fraktionen
bzw. Sprecher nicht mehr mit Rederecht in den Ausschüssen vertreten sind. Die Initiative geht ebenfalls maßgeblich auf den CSU-Vertreter Walter Höfling zurück.

Diese Anordnung gilt künftig auch für den Kreisausschuss und den Werkausschuss des Eigenbetriebes Klinikum Main-Spessart, die maßgeblich Entscheidungen für den Kreistag vorbereiten.

Betroffen von Sitter´s Verfügung ist insbesondere die AfD, deren Sprecher nun künftig kein Rederecht mehr in den Ausschüssen haben wird, zudem ist die AfD als einzige politische Gruppierung in keinem einzigen Ausschuss vertreten.

Für AfD-Sprecher Kurt Schreck ist dies eine bewusste Vorenthaltung kreispolitischer Informationen und der gleichzeitige Versuch, eine offenbar missliebige Partei auf Kreisebene in erheblichem Maße mundtot zu machen. Schreck nennt ein solches Verhalten geradezu demokratieschädigend und bewusste Ausgrenzung.

Er fordert die Landrätin auf, künftig mit ihrem Geschwurbel und ihren Luftblasen aufzuhören, alle Bürger des Landkreises „mitnehmen“ zu wollen, wie sie dies in ihrer Antrittsrede im vergangen Jahr im Kreistag geäußert hatte. Nach Auffassung des AfD-Kreistagssprechers Kurt Schreck galt diese Ankündigung wohl offensichtlich nur für diejenigen Bürger, die ihrer politischen Richtung vorbehaltlos folgen.